Arbeitsmethoden
Entspannungstechniken
Beispiele für Entspannungstechniken, zu denen ich Sie anleiten kann:
- Progressive Muskelrelaxation: zuerst werden Muskelgruppen absichtlich für einige Sekunden angespannt, dann folgt automatisch Entspannung als “natürliche” Antwort des Körpers
- Biofeedback: Training der Herzraten-Variabilität – die Pulsfrequenz sollte beim Ausatmen niedriger sein als beim Einatmen, denn: beim Ausatmen ist der aktive (“sympathische”) Teil des vegetativen Nervensystems aktiv, beim Ausatmen der passive (“parasympathische”) Teil. Unter permanentem Stress haben wir diese Anpassungsfähigkeit des vegetativen Nervensystems oft verlernt. Dadurch bleibt eine dauernde Überregung bestehen, auch wenn die aktuelle Stressquelle nicht da ist (z.B.: Belastung am Arbeitsplatz führt zu Ruhelosigkeit in der Nacht und in der Freizeit). Durch das Training der Herzraten-Variabilität “lernt” das vegetative Nervensystem wieder, zur ursprünglichen Anpassungsfähigkeit zurückzukehren. Zusätzlich kann Neurofeedback hilfreich sein.
- Meditative Techniken, angelehnt an das Autogene Training: man stellt sich in einer Art “Selbsthypnose” vor, dass die Arme schwer und warm werden, dass die Stirn kühl wird etc.
- Achtsamkeit: Emotionen und Körperwahrnehmungen werden ohne Bewertung zur Kenntnis genommen, statt sie (wie bisher) möglichst rasch “vertreiben” zu wollen. Paradoxer Effekt: die negativen Gefühle verschwinden jetzt “von selbst”.
Ich wähle die für Sie passende Entspannungstechnik nach Ihren Wünschen aus. Erfahrungsgemäß sind alle eben genannten Techniken hoch wirksam und wissenschaftlich sehr gut belegt. Meine Klientinnen und Klienten unterscheiden sich aber voneinander bei ihren “Vorlieben” für bestimmte Techniken. Manche Menschen bevorzugen eher “meditative” Zugänge, andere eher “technische”. In der Therapie ist es meiner Meinung nach entscheidend, dieses “individuelle Gesundheitsmodell” (“health belief model”) ins Zentrum zu rücken. Daher ist es für mich selbstverständlich, dass alle diese Zugänge – von “meditativ” bis “technisch” zur Verfügung stehen.
Entspannungstechniken werden wissenschaftlich gesichert zum Beispiel eingesetzt bei:
- Angst
- Psychosomatik
- Sucht und Abhängigkeit
- Schmerz
- Tinnitus
- zur Stressbewältigung und bei “Burnout“
Dabei sind Entspannungstechniken aber kein “Allheilmittel”. Bei den genannten Störungsbildern können sie sinnvoll sein, es kann aber auch das Gegenteil der Fall sein. Erfahrungsgemäß orientiere ich mich hier., wenn aus fachlicher Sicht Entspannungstechniken in Betracht kommen, ebenso wie bei der Auswahl der Methoden (Biofeedback bis Meditation) an den Wünschen und Erfahrungen meiner Klientinnen und Klienten (diese wissen nämlich meist selbst sehr gut, was ihnen gut tut.