Therapeutische Schwerpunkte

ADHS

(Aufmerksamkeits-Defizit Hyperaktivitäts-Syndrom) bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen: Neurofeedback

Charakteristisch für ADHS sind Schwierigkeiten, sich beim Lernen, Lesen bzw. bei Aufgaben zu konzentrieren. Hinzu kommen „zappelige“ Unruhe und die eigentliche Hyperaktivität (z.B. impulsives Aufspringen und Herumlaufen). Das Problem beginnt im Schulalter, besteht aber im Erwachsenenalter weiter.

ADHS ist für die Betroffenen frustrierend, weil sie – bei oft sehr guter Intelligenz – in Schule bzw. Beruf häufig Misserfolge haben bzw. für Aufgaben unverhältnismäßig viel Zeit und Mühe aufwenden müssen, um zu einem positiven Ergebnis zu kommen. Die Störung ist mit Medikamenten gut behandelbar, die allerdings ein beträchtliches Suchtpotential haben.

Eltern bzw. Betroffene selbst suchen daher oft dringend nach einer Behandlung, die direkt die Vorgänge im Gehirn stabilisiert, ohne dass Medikamente eingenommen werden müssen: Neurofeedback-Training ist hier die Methode der Wahl.

Was geschieht beim Neurofeedback?

Mit ein oder zwei kleinen Sensoren, die mit einer Paste auf die Haare geklebt werden, wird die Aktivität der Hirnrinde gemessen („Hirnströme“ – EEG). Das EEG wird vom Computerprogramm in einzelne Frequenzbereiche zerlegt und die Stärke dieser „Frequenzbänder“ dem Klienten am Bildschirm in einer Art Computerspiel rückgemeldet. Zum Beispiel sieht der Klient die Wellen des Meeres am Bildschirm in Bewegung, solange sich das EEG im „günstigen“ Bereich befindet. Wird der günstige Bereich verlassen, bleibt das Video stehen, die Meereswellen bewegen sich nicht mehr.

So wird dem Gehirn über 20 Minuten dauernd rückgemeldet, welche Aktivität günstig und welche ungünstig ist. Dadurch kommt es recht rasch zu einem Lernprozess.

Konzentration und Aufmerksamkeit: Erhöhung der Beta-Aktivität (13 bis 21 Hz), Verminderung der Theta-Aktivität (4 bis 8 Hz)

Unruhe („Zappeln“): Verbesserung der Kontrollfunktion der „Sensomotorischen Hirnrinde“ (12 bis 15 Hz)

Hyperaktivität: Training der Impulskontrolle über die „Langsamen kortikalen Potentiale“ – die Klientin lernt, „mit der Kraft der Gedanken“ einen Kreis am Bildschirm größer oder kleiner zu machen.

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Drei Schritte

Schritt 1: Infogespräch und Diagnostiksitzung mittels EEG oder qEEG mit Erstellung des individuellen Behandlungsplans

Schritt 2: Acht bis zehn Neurofeedback-Trainingssitzungen – bis dahin sollten sich erste Verbesserungen der Symptome einstellen.

Schritt 3: Wir entscheiden gemeinsam, ob weitere acht bis zehn Sitzungen folgen sollen.

Kosten

Reine Neurofeedbacksitzungen können, je nach Dauer, zu einem reduzierten Honorar angeboten werden. Dadurch und durch das schrittweise Vorgehen (Schritte 1 bis 3 oben) halten sich die Kosten in einem kalkulierbaren und überschaubaren Bereich.